Vanguard öffnet sich für Bitcoin und Krypto

21bitcoin
October 1, 2025
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Vanguard, der zweitgrößte Vermögensverwalter weltweit, scheint seine Haltung gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen grundlegend zu ändern. Laut einer Quelle, die dem Medium Crypto in America vertraut wurde, bereitet sich Vanguard darauf vor, seinen über 50 Millionen Kunden Zugang zu Bitcoin- und Krypto-ETFs zu ermöglichen. Dies markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Akzeptanz der Kryptowährungen im Mainstream-Finanzsektor.

Vanguard und die Kehrtwende

Vanguard, bekannt für seine konservative Haltung gegenüber digitalen Währungen, reagiert auf die zunehmende Nachfrage seiner Kunden nach Krypto-Anlagemöglichkeiten. Bereits im Januar 2024 hatte die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt, doch Vanguard hatte sich damals noch entschieden, diese nicht anzubieten. Tim Buckley, der damalige CEO von Vanguard, äußerte damals, dass Bitcoin keine langfristige Anlagestrategie darstelle und nicht als Wertspeicher geeignet sei.

„Es ist zu volatil. Bitcoin gehört nicht in ein langfristiges Portfolio“, erklärte Buckley und unterstrich, dass der Vermögensverwalter keine Bitcoin-ETFs in sein Angebot aufnehmen werde, solange sich die Natur der Kryptowährung nicht ändere. Mit Buckleys Rücktritt und dem Wechsel von Salim Ramji, einem ehemaligen BlackRock-Mitarbeiter, an die Spitze von Vanguard, hofften viele, dass sich die Einstellung des Unternehmens gegenüber Kryptowährungen ändern könnte.

Die neue Strategie: Krypto-ETFs

Die aktuellen Berichte deuten darauf hin, dass Vanguard nun gewillt ist, ausgewählte Krypto-ETFs von anderen Finanzunternehmen auf seiner eigenen Brokerage-Plattform anzubieten. Das Unternehmen hat jedoch klargestellt, dass es keine eigenen Krypto-Produkte wie BlackRock auflegen wird. Ein Insider berichtete, dass Gespräche geführt werden, um den Kunden von Vanguard Zugang zu Bitcoin- und Krypto-ETFs zu ermöglichen, wobei noch unklar ist, welche spezifischen ETFs über die Plattform gehandelt werden sollen.

Es wird angenommen, dass die Entscheidung, sich für Krypto-ETFs zu öffnen, teilweise durch die starke Kundennachfrage sowie durch das sich wandelnde regulatorische Umfeld in den USA beeinflusst wurde. Das neue politische Klima, das sich zunehmend pro-Krypto zeigt, könnte ebenfalls ein Faktor gewesen sein, der Vanguard dazu drängt, seinen Widerstand zu überdenken.

Was bedeutet der Kurswechsel

Vanguards Änderung der Haltung gegenüber Krypto-ETFs könnte weitreichende Auswirkungen auf den Finanzmarkt haben. Die Entscheidung folgt auf den Erfolg der Bitcoin-Spot-ETFs, die seit ihrer Zulassung beeindruckende 57 Milliarden US-Dollar an kumulierten Nettozuflüssen verzeichnen konnten. Für Vanguard könnte dies der erste Schritt in eine breitere Akzeptanz von Kryptowährungen als Anlageklasse sein.

Die Strategie des Unternehmens könnte auch als Antwort auf die regulatorischen Entwicklungen in den USA und auf die zunehmende Teilnahme von institutionellen Investoren an der Krypto-Welt gesehen werden. Zudem stellt sich die Frage, ob Vanguard, um nicht hinter der Konkurrenz zurückzubleiben, auf die zunehmende Popularität von Kryptowährungen reagieren muss.

Der Einfluss von Krypto-ETFs auf den Markt

Krypto-ETFs bieten eine Möglichkeit für Anleger, in Bitcoin und andere digitale Währungen zu investieren, ohne die technischen Herausforderungen des direkten Kaufs und der Verwaltung von Kryptowährungen selbst zu meistern. Diese Produkte haben das Potenzial, den Zugang zu Kryptowährungen erheblich zu erleichtern, besonders für institutionelle Anleger und Mainstream-Investoren, die noch zögern, in direkte Bitcoin-Investments zu gehen. Dennoch sind sich Experten einig, dass speziell für Privatanleger ein direktes Investment in Bitcoin sinnvoller ist.

Die Entscheidung von Vanguard könnte auch von der zunehmenden Marktakzeptanz und den politischen Entwicklungen in den USA beeinflusst sein, die die Integration von Kryptowährungen in die traditionellen Finanzmärkte vorantreiben. Der Schritt, sich den Krypto-ETFs zu öffnen, könnte ein weiteres Signal für die breitere Akzeptanz von digitalen Währungen im traditionellen Finanzsektor darstellen.

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