Trotz Zinssenkung: Fed bremst Bitcoin

21bitcoin
December 11, 2025
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Trotz einer Senkung der Zinsen herrscht Katerstimmung am Krypto-Markt. Die US-Notenbank spielt ein gefährliches Spiel mit den Erwartungen der Anleger, und Bitcoin bekommt die Quittung. Wir blicken hinter die Kulissen des Zins-Dramas.

Es sollte der Treibstoff für den nächsten Bullrun werden, doch stattdessen gab es eine kalte Dusche für Bitcoin und Co. Wer gestern Abend auf einen sofortigen Kurssprung hoffte, sah sich getäuscht. Die Märkte spielen verrückt, und der Grund dafür liegt nicht in den Charts, sondern in den Sitzungssälen der Fed. Die US-Notenbank hat geliefert – aber anders, als es sich die Krypto-Community erträumt hatte.

Der „Hawkish Cut“: Ein vergiftetes Geschenk?

Auf dem Papier sieht alles gut aus: Die Fed hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt. Die neue Spanne liegt nun zwischen 3,50 und 3,75 Prozent. Doch wer tiefer gräbt, erkennt das Problem. Es war keine Entscheidung aus Stärke oder Einigkeit. Mit einem Votum von 9 zu 3 Stimmen ist das Führungsgremium der Fed so zerstritten wie seit Jahren nicht mehr.

Während Stephen Miran aggressiv auf eine Senkung um 50 Basispunkte pochte, um die Wirtschaft anzukurbeln, blockierten zwei Regionalpräsidenten jegliche Lockerung. Dieses interne Tauziehen verunsichert die Märkte massiv. Für Bitcoin-Anleger bedeutet diese Uneinigkeit vor allem eines: Unvorhersehbarkeit.

Das böse Wort: „Datenabhängigkeit“

Der eigentliche Schock für die Märkte versteckte sich im Kleingedruckten. Die Fed betonte, man werde künftige Schritte „eingehend prüfen“ und von neuen Daten abhängig machen. Im Jargon der Wall Street ist das oft ein Code für: „Gewöhnt euch nicht an sinkende Zinsen, das war vielleicht erst einmal der letzte Schritt.“

Dieser Dämpfer trifft Bitcoin in einer empfindlichen Phase. Ein Leitzins, der länger hoch bleibt, entzieht Risiko-Assets wie Kryptowährungen die Liquidität. Die Hoffnung auf "Cheap Money", das traditionell in Bitcoin fließt, wurde vorerst enttäuscht.

QE-lite: Der heimliche Hoffnungsschimmer?

Doch es ist nicht alles düster. Eine Analyse der Fed-Dokumente zeigt einen interessanten technischen Aspekt, der mittelfristig bullisch für Bitcoin sein könnte. Ab dem 12. Dezember startet die Fed ein Programm zum Kauf von Treasury Bills im Volumen von 40 Milliarden Dollar pro Monat.

Experten bezeichnen dies als „QE-lite“ (Quantitative Easing light). Erinnerungen an 2019 werden wach, als ähnliche Maßnahmen die Liquidität im Bankensektor massiv erhöhten.

  • Was bedeutet das? Die Fed pumpt faktisch frisches Geld in das System.
  • Die Folge: Historisch gesehen profitiert Bitcoin stark von einer Ausweitung der Fed-Bilanzsumme. Auch wenn der Leitzins nur zögerlich sinkt, könnte diese Hintertür-Liquidität den Boden für die nächste Rally bereiten.

Die Märkte im Zickzack-Modus

Die unmittelbare Reaktion war jedoch pure Nervosität. Bitcoin konnte sich nicht für eine Richtung entscheiden und pendelte volatil zwischen 91.700 und 93.200 Dollar. Die Unsicherheit über den künftigen Leitzins lässt Trader zögern. Auch Ethereum folgte diesem Muster und schwankte hektisch zwischen 3.340 und 3.440 Dollar.

Solange die Fed keine klare Sprache spricht, bleiben die Märkte im „Risk-Off“-Modus. Das CME FedWatch Tool zeichnet bereits ein düsteres Bild: Die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Schritt um 25 Basispunkte im März ist auf knapp 40 Prozent gefallen.

Fazit: Geduld ist gefragt

Der Leitzins bleibt das wichtigste Makro-Instrument für Krypto. Die Fed hat gezeigt, dass sie bereit ist, die Zügel wieder anzuziehen, wenn die Inflation nicht mitspielt. Für Bitcoin heißt das: Der Weg zum Allzeithoch ist kein Sprint, sondern ein Hürdenlauf. Anleger sollten den 12. Dezember im Auge behalten – wenn das „QE-lite“ startet, könnten die Karten für Bitcoin neu gemischt werden.

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*Hinweis: Vergangene Preisentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen. *Marketingmitteilung, FIOR Digital GmbH*

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