Die Deutsche Bank hat mit einer neuen Analyse die Diskussion rund um Bitcoin neu entfacht. Das Geldhaus vergleicht die Entwicklung der Kryptowährung mit dem historischen Aufstieg von Gold – und wagt eine bemerkenswerte Prognose: Bis 2030 könnte Bitcoin ähnlich wie Gold zu einem anerkannten Reserve-Asset in den Bilanzen von Zentralbanken werden.
Parallelen von Bitcoin und Gold
Schon früher galt Gold als Außenseiter, ehe es zur wichtigsten Reserve der Zentralbanken weltweit avancierte. Ähnliche Muster erkennen die Analysten nun bei Bitcoin. Lange Zeit war die Kryptowährung von Misstrauen, starken Kursschwankungen und regulatorischen Unsicherheiten geprägt. Heute jedoch zeigen sinkende Volatilität und zunehmendes Interesse institutioneller Investoren, dass Bitcoin einen vergleichbaren Weg einschlägt.
Stabilisierung als Schlüssel
Laut der Deutschen Bank ist die abnehmende Volatilität ein entscheidender Faktor. Im August fiel die 30-Tage-Schwankungsbreite auf historische Tiefststände – obwohl der Bitcoin-Preis gleichzeitig neue Höchststände erreichte. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass sich Kursbewegungen und Volatilität künftig voneinander entkoppeln. Für die Analysten ein klares Signal, dass sich Bitcoin strukturell stabilisiert.
Zentralbanken und Bitcoin-Reserven
Besonders spannend ist die Perspektive für Zentralbanken: Während Gold seit Jahrzehnten einen festen Platz in den Tresoren der Notenbanken hat, könnte Bitcoin bis 2030 eine ähnliche Rolle einnehmen. Vor allem Schwellenländer mit hoher Inflation könnten profitieren, indem sie ihre Devisenreserven durch digitale Assets diversifizieren. Schon heute testet beispielsweise El Salvador diesen Ansatz, und auch Länder wie Argentinien oder Nigeria diskutieren über eine stärkere Bitcoin-Nutzung.
Bitcoin als „Gold des 21. Jahrhunderts“
Die Deutsche Bank knüpft mit ihrer Prognose an frühere Einschätzungen an, wonach Bitcoin zum „Gold des 21. Jahrhunderts“ werden könnte. Verglichen mit früheren Bullruns fiel der jüngste Rücksetzer mit rund 30 % deutlich milder aus als die Einbrüche von 50 % und mehr in früheren Marktphasen. Das deutet darauf hin, dass Bitcoin reifer geworden ist und Anleger zunehmend langfristig denken – ähnlich wie beim Edelmetall.
Ein Platz im Tresor der Zukunft?
Sollte sich die Analyse der Deutschen Bank bewahrheiten, könnten wir schon bis 2030 erleben, dass Zentralbanken neben Gold auch Bitcoin als festen Bestandteil ihrer Reservepolitik führen. Für Investoren wäre das ein historischer Meilenstein – und ein weiteres Indiz dafür, dass sich Bitcoin von einer als spekulativ wahrgenommenen Anlage zu einem global akzeptierten Wertaufbewahrungsmittel entwickelt.