Sind Quantencomputer eine Gefahr für Bitcoin?

21bitcoin
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11.07.2025
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Dino und Quantencomputer

Immer wieder taucht die Behauptung auf, dass Quantencomputer Bitcoin zerstören könnten. Aber was ist wirklich dran an diesem Szenario? Und wie gut ist das Bitcoin-Netzwerk darauf vorbereitet?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die technischen Hintergründe und räumen mit Mythen rund um Quantencomputer und Bitcoin auf.

Was macht Quantencomputer so besonders?

Im Gegensatz zu klassischen Computern arbeiten Quantencomputer mit sogenannten Qubits. Diese können mehrere Zustände gleichzeitig einnehmen – ein Phänomen aus der Quantenphysik, das sie bei bestimmten Aufgaben extrem leistungsfähig macht.

Besonders relevant für Bitcoin: Quantencomputer könnten bestimmte kryptografische Probleme deutlich schneller lösen. Dazu zählen auch Verfahren wie ECDSA (Elliptic Curve Digital Signature Algorithm) und SHA-256, auf denen das Bitcoin-Netzwerk basiert.

Wie realistisch ist die Gefahr?

Die Theorie klingt bedrohlich – doch die Praxis sieht derzeit ganz anders aus. Um Bitcoin ernsthaft zu gefährden, wären mehrere Millionen fehlerkorrigierter Qubits erforderlich. Zum Vergleich: Googles neuer Quantenchip „Willow“ verfügt gerade einmal über 105 Qubits – und ist damit meilenweit von der nötigen Rechenleistung entfernt.

Selbst wenn eines Tages ein solcher Supercomputer existieren sollte, wäre Bitcoin vermutlich nicht das erste Ziel. Viele Banken und klassische IT-Systeme nutzen schwächere Verschlüsselungsmethoden und wären deutlich einfacher anzugreifen.

Hinzu kommt: Ein Angriff auf das öffentliche Bitcoin-Netzwerk wäre sofort sichtbar. Das macht es unattraktiv für Angreifer, die lieber unentdeckt bleiben wollen.

Was tut Bitcoin zur Vorsorge?

Die Bitcoin-Community ist sich der langfristigen Risiken durch Quantencomputer bewusst. Forschungen zu quantensicheren Algorithmen laufen bereits, und es gibt technische Ansätze, wie diese eines Tages in das Bitcoin-Protokoll integriert werden könnten – beispielsweise durch Soft Forks oder neue Adresstypen.

Bitcoin hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es sich weiterentwickeln kann – ob bei Skalierung, Sicherheit oder Datenschutz. Das wird auch im Fall der Quantenbedrohung so sein.

Fazit

Quantencomputer sind eine faszinierende technologische Entwicklung – und langfristig durchaus eine Herausforderung für viele digitale Systeme. Für Bitcoin stellen sie aktuell jedoch keine akute Gefahr dar.

Die Technologie ist noch nicht so weit – und selbst wenn sie es eines Tages ist, wird Bitcoin vorbereitet sein.

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