Finanzen sind technisch, kompliziert und die Bandbreite an Themenbereichen ist erschlagend. Vor allem sind Finanzen aber eines: Männlich.
Gesellschaftlich geprägt bringt auch 2025 immer noch der Mann das Geld nach Hause, sorgt finanziell für die Familie und kann sich vermeintlich besser in die Strukturen von Geld reindenken.
Wenn man als Frau gedanklich nicht mehr im Jahr 1950 lebt, dann hat man auch durch den Einfluss von social Media und den dortigen Finfluencern in der Timeline begriffen: Selbst ist die Frau!
Da das Internet aber für viele Frauen ein nicht so schöner Ort ist und auch die Finanz-Bubble weiterhin vor selbstbewussten und erfolgreichen Männern strotzt, kann das erstmal abschreckend wirken. Doch auch Frauen wissen sich zu organisieren und so findet man auch im Finanz- und Bitcoin Bereich zunehmend Woman-Only Gruppen.
Hier passieren weitaus weniger Anfeindungen, Bewertungen oder Abwertungen bei Wissenslücken und Erfolge werden solidarisch, statt neidisch gefeiert. Auch hier schwingt diese Klischeehafte weibliche Erwartungshaltung etwas mit und muss nicht zwingend etwas mit der Realität zu tun haben.
Denn die Realität ist die Mitte. Menschen die Männer und Frauen sind, die Minderheiten angehören, die intellektuell meist einfach durchschnittlich sind. Es kann helfen seine ersten Schritte in einem Umfeld zu machen, wo man sich gut aufgehoben und verstanden fühlt. Das wichtige ist jedoch, dass man sich grundsätzlich mit allen Menschen austauscht und von deren Erfahrungen, Fehlern und Beispielen lernt. „Nur Männer“ machen untereinander andere Erfahrungen, als „nur Frauen“ es tun. Sich in einer geschlechtsspezifischen Gruppe zu bewegen, wird einen nicht darauf vorbereiten im echten Leben auf mittelmäßige Menschen zu treffen die einem mit wenig Ahnung ganz viel von Finanzen erzählen wollen. Schlagfertigkeit kommt mit Bildung und Übung und zwar in einer Welt wo alle Menschen vertreten sind.
Auch der Trugschluss, dass Woman-Only Gruppen einem vor Betrug schützen, ist leider naiv. Einige der größten Betrüger im Finanzbereich sind Frauen und kriminelle Energie kennt kein Geschlecht. Sich also in einem vermeintlich sicheren Umfeld von gleichgesinnten zu bewegen kann einen unvorsichtig werden lassen. Dabei ist der gesamte Finanzbereich voll von Fallen, Fallstricken und Blendern.
Wer seine finanzielle Freiheit anpacken möchte, der muss sich in die verschiedenen Themen einfuchsen und mit anderen austauschen! Dazu gehören für uns Frauen auch unangenehme Situationen und Kommentare von Männern.
Wenn wir Frauen uns dauerhaft in Woman-Only Gruppen verstecken, dann werden wir weder von Männern gesehen, noch von unseren Töchtern. Die Gesellschaft wird Finanzen weiterhin Männern zuschreiben und Frauen bleiben das seltsame Einhorn wenn sie in der Kneipe über den (Un)Sinn von Zentralbanken, Inflation oder Bitcoin reden! Finanzielle Bildung beginnt mit Vorbildern und diese sollten zu 50% auch weiblich und sichtbar sein!
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