Bitcoin-Mining ist der Prozess, bei dem neue Bitcoin generiert und Transaktionen innerhalb des Bitcoin-Netzwerks bestätigt werden. Dies geschieht durch das arbeitsintensive Berechnen einer bestimmten Zahl. Die Miner investieren Rechenleistung, um die Integrität des Netzwerks zu gewährleisten und erhalten als Belohnung neue Bitcoin. Mehr zum Thema, was Mining ist und wie es genau funktioniert, findest du in unserem Artikel “Wie funktioniert Bitcoin Mining?”.
Die Anfänge: Bitcoin-Mining 2009
Bitcoin wurde 2009 von einer anonymen Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen, mit der Vision, ein dezentrales, digitales Zahlungsmittel zu schaffen, das ohne eine zentrale Autorität auskommt. Zu Beginn war das Mining eine weniger wettbewerbsintensive Tätigkeit. In den Anfangsjahren wurde das Mining ausschließlich mit CPUs (Central Processing Units) durchgeführt, also mit den gleichen Prozessoren, die auch in normalen Desktop-Computern verwendet werden. Jeder, der einen Computer besaß, konnte das Bitcoin-Netzwerk durch Lösen kryptografischer Rätsel sichern und im Gegenzug Bitcoin erhalten. Dies basierte auf der ursprünglichen Philosophie von Nakamoto, dass “one CPU, one vote” gelten sollte – jeder Teilnehmer im Netzwerk sollte die gleiche Chance haben, neue Blöcke zu finden, unabhängig von der verwendeten Hardware. Diese demokratische Zugänglichkeit ermöglichte es einer breiten Masse von Menschen, sich dem Mining anzuschließen, ohne die Notwendigkeit, teure Spezialhardware zu erwerben. Im Wesentlichen war Bitcoin-Mining zu dieser Zeit noch ein Experiment und eine Möglichkeit für technikaffine Enthusiasten, an der Entstehung einer neuen Form des digitalen Geldes teilzunehmen.
Der Einstieg in das Bitcoin-Mining war dennoch somit relativ einfach und jeder, der über einen Computer verfügte, konnte theoretisch teilnehmen. Das Netzwerk war noch in den frühen Entwicklungsphasen, und die Mining-Schwierigkeit war niedrig genug, sodass selbst unerfahrene Nutzer mit gängigen PCs in der Lage waren, neue Blöcke zu schürfen. Diese relativ niedrige Schwierigkeit und die hohe Belohnung für das Schürfen eines Blocks machten Bitcoin-Mining zu einer attraktiven Gelegenheit Bitcoin zu verdienen für alle, die einen Computer besaßen und sich für das neuartige Konzept von Bitcoin interessierten.
Die Motivation und die erste Belohnung
In der frühen Phase wusste niemand, dass Bitcoin in den kommenden Jahren zu einer der wertvollsten Kryptowährungen der Welt werden würde. Ein berühmtes Beispiel für den damaligen Stellenwert von Bitcoin ist der Kauf von zwei Pizzen durch Laszlo Hanyecz im Jahr 2010, für den er 10.000 BTC bezahlte. Dies war nicht nur der erste dokumentierte Kauf mit Bitcoin, sondern verdeutlicht auch, wie wenig Wert Bitcoin zu diesem Zeitpunkt noch hatte. Wer in den ersten Jahren Bitcoin minte, tat dies oft nicht aus der Hoffnung auf schnellen Profit, sondern eher aus Interesse und als Teil eines technikgetriebenen Hobbyprojekts.
Das Mining von Bitcoin war zu dieser Zeit äußerst unprofitabel, besonders im Vergleich zu den späteren Jahren, als der Preis von Bitcoin stieg und das Netzwerk größere Rechenressourcen erforderte. Während das Bitcoin-Netzwerk im Jahr 2009 noch kaum Anklang fand und die Belohnung für einen gefundenen Block vergleichsweise hoch war, war die Schwierigkeit des Minings noch niedrig genug, um es auch auf normalen PCs durchzuführen. Doch dies änderte sich schnell, als das Netzwerk wuchs und die Schwierigkeit anstieg. Die CPUs, die damals im Mining verwendet wurden, hatten jedoch nicht die nötige Rechenleistung, um mit der steigenden Komplexität der Aufgaben mitzuhalten. Damit begannen die Miner, auf leistungsfähigere Hardware umzusteigen, was zu einem drastischen Wandel im Bitcoin-Mining führte.
Technologische Entwicklung: CPU, GPU, FPGA und ASIC
Mit der wachsenden Popularität von Bitcoin und dem stark steigenden Wert der Kryptowährung wuchs auch die Zahl der Miner, die sich dem Netzwerk anschlossen. Die erhöhte Teilnehmerzahl führte zu einer bedeutenden Erhöhung der Schwierigkeit des Bitcoin-Minings. Wie zuvor beschrieben war zu Beginn das Mining noch relativ einfach und konnte mit einfachen CPUs durchgeführt werden. Doch mit der Zeit nahmen sowohl die Anzahl der Transaktionen im Netzwerk als auch die Rechenleistung, die erforderlich war, um einen Block zu finden, erheblich zu. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Belohnung für das Mining aufrechtzuerhalten, begannen Miner, leistungsfähigere Hardware zu verwenden.
Bald kamen GPUs ins Spiel, die durch ihre Fähigkeit, viele parallele Berechnungen gleichzeitig durchzuführen, eine enorme Leistungssteigerung gegenüber CPUs ermöglichten. Diese Entwicklung markierte den Beginn einer neuen Ära im Bitcoin-Mining. Doch das war nur der Anfang – mit der Einführung von FPGAs und später ASICs kamen immer spezialisiertere Technologien auf den Markt, die das Mining noch effizienter machten. Jede dieser technologischen Stufen brachte neue Herausforderungen mit sich, aber auch neue Möglichkeiten für Miner, ihre Rentabilität zu steigern und die wachsende Konkurrenz zu überwinden.
Vom CPU-Mining zum GPU-Mining
Im Jahr 2010 erkannten Miner die begrenzte Leistung von CPUs für das Bitcoin-Mining und begannen, auf GPUs umzusteigen. GPUs, die ursprünglich für die Verarbeitung von Grafiken in Computern und Videospielen entwickelt wurden, zeichneten sich durch ihre Fähigkeit aus, viele Berechnungen gleichzeitig durchzuführen. Dies war ein großer Vorteil, da Bitcoin-Mining eine rechenintensive Aufgabe ist. Während CPUs nur in der Lage waren, eine Berechnung gleichzeitig auszuführen, konnten GPUs gleichzeitig viele Aufgaben bearbeiten, was die Mining-Effizienz erheblich steigerte.
Die Einführung von GPU-Mining führte in Folge zu einer drastischen Reduzierung der Zeit, die benötigt wurde, um einen Block zu finden und damit zu einer höheren Rentabilität. GPU-basierte Miner konnten mit einer viel höheren Hashrate arbeiten und das Bitcoin-Netzwerk schneller sichern, was sie zu einem bevorzugten Werkzeug für die meisten Miner machte. Der Wechsel von CPUs zu GPUs war jedoch nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein Wendepunkt, der das Bitcoin-Mining von einer persönlichen Hobby-Aktivität zu einer intensiven, wettbewerbsorientierten Industrie machte. Miner, die in GPUs investierten, konnten nun mit den steigenden Anforderungen des Netzwerks Schritt halten und die Belohnungen für das Mining effizienter sichern.
Der Wechsel zum GPU-Mining ermöglichte es nicht nur, Bitcoin effizienter zu minen, sondern führte auch zu einer verstärkten Vernetzung der Mining-Community. Miner begannen, sich in Pools zusammenzuschließen, um die Mining-Kapazitäten zu bündeln und die Chancen zu erhöhen, einen Block zu finden. Die Belohnungen wurden dann unter den Mitgliedern des Pools aufgeteilt. Diese Pools spielten eine immer größere Rolle im Bitcoin-Mining, da sie den Minern halfen, regelmäßig Belohnungen zu erhalten, auch wenn sie allein vielleicht nicht genügend Rechenleistung hatten, um einen Block zu finden.
FPGA-Mining – Ein weiterer Schritt nach vorn
Im Jahr 2011 kamen die ersten Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) auf den Markt, die eine noch schnellere und energieeffizientere Lösung für das Bitcoin-Mining darstellten. FPGAs sind spezielle, programmierbare Chips, die so konzipiert sind, dass sie für eine bestimmte Aufgabe optimiert werden können. Im Gegensatz zu CPUs, die für allgemeine Berechnungen verwendet werden, und GPUs, die für parallele Berechnungen ausgelegt sind, waren FPGAs in der Lage, speziell auf das Bitcoin-Mining zugeschnittene Berechnungen durchzuführen. Diese Optimierung führte zu einer deutlichen Steigerung der Mining-Leistung und einer Reduzierung des Energieverbrauchs im Vergleich zu den zuvor verwendeten GPUs.
Trotz ihrer Überlegenheit in Bezug auf Leistung und Effizienz war der Einsatz von FPGAs jedoch relativ kurzlebig. Die Entwicklung von noch spezialisierteren Geräten, den ASICs, machte die Verwendung von FPGAs schnell obsolet. Dennoch trugen FPGAs dazu bei, das Mining von Bitcoin auf die nächste Stufe zu heben und den Weg für die Entwicklung von ASIC-Minern zu ebnen.
ASIC-Mining – Die Revolution im Bitcoin-Mining
Mit der Einführung von ASIC-Mining im Jahr 2013 erlebte das Bitcoin-Mining eine wahre Revolution. ASICs (Application Specific Integrated Circuits) sind speziell für eine bestimmte Aufgabe entwickelte Chips, die ausschließlich für das Mining von Bitcoin optimiert sind. Im Gegensatz zu GPUs und FPGAs, die für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet werden können, sind ASICs maßgeschneidert für das Lösen der mathematischen Rätsel, die notwendig sind, um neue Bitcoin-Blöcke zu finden. Diese Spezialisierung ermöglichte eine noch nie dagewesene Effizienzsteigerung, die das Bitcoin-Mining völlig veränderte.
ASIC-Minern wie dem Antminer S9 von Bitmain gelang es, das Mining zu einem industriellen Geschäft zu machen. Diese Geräte waren nicht nur schneller als ihre Vorgänger, sondern auch viel energieeffizienter, was die Rentabilität des Minings enorm steigerte. Die hohen Anschaffungskosten der ASICs wurden durch die enorme Leistungssteigerung, die sie ermöglichten, wettgemacht. Miner, die in ASIC-Minern investierten, konnten nun in einer völlig neuen Dimension arbeiten.

Die Einführung von ASICs hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Bitcoin-Mining. Es führte zur Bildung von großen Mining-Pools, die über enorme Rechenkapazitäten verfügten, um die wachsende Mining-Schwierigkeit zu bewältigen. Der Markt für Bitcoin-Mining-Hardware wurde zunehmend von einigen wenigen großen Unternehmen dominiert, die spezialisierte ASIC-Geräte entwickelten und in großen Mengen produzierten. Dies trug zur Zentralisierung des Bitcoin-Minings bei, da kleine Miner, die auf GPUs oder FPGAs setzten, nicht mehr konkurrenzfähig waren. ASIC-Miner machten das Mining von Bitcoin zu einem hochgradig spezialisierten und kapitalintensiven Geschäft, das weit über die Möglichkeiten der ursprünglichen Enthusiasten hinausging.

Wie viele Bitcoin gibt es (noch)?
Ein einzigartiges Merkmal von Bitcoin ist die feste Obergrenze von 21 Millionen Coins, die jemals im Umlauf sein werden. Diese Obergrenze wurde von Satoshi Nakamoto eingeführt, um die Inflation zu kontrollieren und den Wert von Bitcoin langfristig zu stabilisieren. Im Gegensatz zu traditionellen Fiat-Währungen, die von Zentralbanken beliebig gedruckt werden können, bietet Bitcoin eine deflationäre Eigenschaft, die es als potenzielles Wertaufbewahrungsmittel attraktiv macht. Diese Begrenzung stellt sicher, dass die Menge an Bitcoin, die jemals existieren wird, festgelegt ist, was zu einer knappen und potenziell wertvolleren Währung führen kann, je mehr Zeit vergeht und die Nachfrage steigt.
Derzeit, im Jahr 2025, sind bereits knapp 20 Millionen Bitcoin geschürft worden (fast 95%), was bedeutet, dass etwas mehr als 1 Millionen Bitcoin noch geschürft werden können. Diese Verknappung ist besonders bedeutend, da mit jedem Jahr immer weniger neue Bitcoin in Umlauf kommen. Die Schaffung neuer Bitcoin erfolgt durch das Mining, wobei Miner für das Lösen komplexer mathematischer Probleme neue Blöcke zur Blockchain hinzufügen und dafür eine Belohnung in Form von Bitcoin erhalten. Diese Belohnung wird jedoch nicht konstant bleiben. Alle vier Jahre durchläuft das Bitcoin-Netzwerk ein Ereignis, das als “Halving” bezeichnet wird, bei dem die Belohnung für das Mining eines Blocks halbiert wird. Zu Beginn erhielten Miner 50 BTC für das Schürfen eines Blocks, doch nach mehreren Halvings beträgt die Belohnung nur noch 3,125 BTC pro Block (Stand 2025). Das nächste Halving wird 2028 stattfinden und die Belohnung erneut halbieren.
Der Prozess des Halvings hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Menge neuer Bitcoin, die jährlich dem Markt hinzugefügt werden. Mit jedem Halving sinkt die Rate, mit der neue Bitcoin geschürft werden, was das Angebot verknappen und potenziell den Preis nach oben treiben kann, da die Nachfrage weiterhin bestehen bleibt. Diese voraussichtliche Verknappung und das stetig sinkende Angebot könnten langfristig den Wert von Bitcoin erhöhen, was es zu einem wertvollen, deflationären Asset macht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die endgültige Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin nicht sofort erreicht werden wird. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich erst im Jahr 2140 gemined werden, was bedeutet, dass die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoin in Umlauf kommen, über Jahrzehnten hinweg immer weiter abnimmt.
Diese Begrenzung der Gesamtmenge von Bitcoin und die sinkende Rate der neuen Coins, die in Umlauf kommen, haben Bitcoin zu einem wichtigen Bestandteil des globalen Finanzsystems gemacht. Viele sehen Bitcoin nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als eine Art „digitales Gold“, das als Wertspeicher und Absicherung gegen Inflation dienen kann. Diese Eigenschaft von Bitcoin, als knappe Ressource mit einer festen Obergrenze, unterscheidet es deutlich von traditionellen Währungen und macht es zu einem faszinierenden, aber auch spekulativen Asset.
Mining-Dauer im Vergleich: 2009 vs. heute
In den frühen Jahren von Bitcoin war das Mining noch relativ einfach und konnte von jedermann mit einem handelsüblichen PC durchgeführt werden. Der Zeitaufwand, um einen Block zu finden, war minimal, da das Bitcoin-Netzwerk noch nicht viele Teilnehmer hatte und die Schwierigkeit der Mining-Aufgaben noch niedrig war. Es war eine Phase, in der jeder, der über einen Computer verfügte, problemlos teilnehmen konnte, und das Mining wurde oft als eine Art technisches Experiment oder als Hobby betrieben.
Heutzutage hat sich die Situation drastisch verändert. Die durchschnittliche Zeit, um einen Block zu finden, beträgt immer noch etwa 10 Minuten. Doch die Schwierigkeit hat sich im Laufe der Jahre erheblich erhöht, da immer mehr Miner mit leistungsfähigerer Hardware dem Netzwerk beitreten. Der Wettbewerb hat sich intensiviert, und die Mining-Bedingungen haben sich so weit verschärft, dass es für einen einzelnen Miner fast unmöglich geworden ist, ohne den Einsatz von spezialisierten ASIC-Minern profitabel zu minen. Diese spezialisierte Hardware ist notwendig, um die steigende Mining-Schwierigkeit zu bewältigen und konkurrenzfähig zu bleiben.
Heute sind große Mining-Pools die Hauptakteure im Bitcoin-Netzwerk, und der Wettbewerb ist härter als je zuvor. Miner müssen enorme Mengen an Rechenleistung aufbringen, um im Wettlauf um das Mining eines Blocks eine Chance zu haben. Der hohe Energieaufwand und die damit verbundenen Kosten machen das Mining zunehmend zu einer unternehmerischen Tätigkeit, die oft nur durch den Betrieb großer, professioneller Mining-Farmen rentabel ist.
Einfluss der Blockchain und Proof of Work
Die Bitcoin-Blockchain bildet das Rückgrat des gesamten Bitcoin-Netzwerks und dient als öffentliches Hauptbuch, das alle Transaktionen speichert und überprüft. Jede Transaktion wird in einem Block zusammengefasst, und Miner müssen diese Transaktionen validieren, indem sie einen sogenannten Block zur Blockchain hinzufügen. Dieser Prozess stellt sicher, dass alle Bitcoin-Transaktionen transparent, unveränderlich und sicher sind. Einmal in die Blockchain aufgenommen, können Transaktionen nicht mehr verändert oder gelöscht werden, was die Integrität des Systems wahrt.
Der Proof-of-Work (PoW)-Konsensmechanismus ist der Schlüssel zur Validierung der Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk. Um einen Block zu finden, müssen Miner ein mathematisches Rätsel lösen, indem sie einen sogenannten “Nonce” berechnen, der den Block hashbar macht. Dieser Prozess erfordert erhebliche Rechenleistung und führt zu einer hohen Energieintensität beim Mining von Bitcoin. Der PoW-Mechanismus sorgt jedoch dafür, dass nur die Miner, die tatsächlich Arbeit in Form von Rechenleistung investiert haben, berechtigt sind, einen Block hinzuzufügen, was das Netzwerk vor Angriffen schützt. Diese hohe Rechenleistung stellt sicher, dass das Netzwerk sicher und dezentral bleibt, da es praktisch unmöglich ist, das Netzwerk ohne enorme Ressourcen zu manipulieren.
Lightning Network und die Zukunft des Minings
Das Lightning Network ist eine vielversprechende Lösung, um die Skalierbarkeit von Bitcoin erheblich zu verbessern und die Transaktionskosten drastisch zu senken. Es handelt sich dabei um ein zweites Schichtprotokoll, das direkt auf der Bitcoin-Blockchain aufbaut, jedoch nicht jedes einzelne Zahlungsgeschehen auf der Haupt-Blockchain verzeichnen muss. Stattdessen ermöglicht es den Nutzern, Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain, also “off-chain”, durchzuführen. Dies erfolgt durch die Schaffung von sogenannten Zahlungskanälen, die es ermöglichen, Zahlungen direkt zwischen den Parteien auszutauschen, ohne dass jede einzelne Transaktion in einem Block der Blockchain vermerkt werden muss. Die Off-Chain-Transaktionen sind nahezu kostenlos und ermöglichen eine erhebliche Reduzierung der Transaktionsgebühren, was das Lightning Network zu einer sehr attraktiven Option für Mikrozahlungen und häufige Transaktionen macht. Darüber hinaus kann das Lightning Network theoretisch Milliarden von Transaktionen pro Sekunde verarbeiten, was im Vergleich zur Bitcoin-Blockchain mit ihrer begrenzten Kapazität von etwa sieben Transaktionen pro Sekunde einen enormen Vorteil bietet.
Das Lightning Network könnte nicht nur die Skalierbarkeit von Bitcoin massiv verbessern, sondern es könnte auch tiefgreifende Auswirkungen auf das Bitcoin-Mining haben. Mit einer zunehmenden Nutzung des Lightning Networks könnte der Bedarf an Mining-Ressourcen sinken, da nicht jede Transaktion mehr in der Haupt-Blockchain verzeichnet werden muss. Diese Off-Chain-Lösungen reduzieren die Belastung des Bitcoin-Netzwerks und senken die Notwendigkeit, jede Transaktion durch Proof-of-Work-Validierung zu bestätigen. Langfristig könnte dies die Dynamik im Bitcoin-Mining verändern, da Miner weniger Rechenleistung aufbringen müssen, um Transaktionen zu verifizieren. Infolgedessen könnte der Fokus des Bitcoin-Minings zunehmend auf effizientere Technologien und Protokolle gerichtet werden, die sich auf das Verifizieren von Off-Chain-Transaktionen oder das Aufrechterhalten des Netzwerks konzentrieren. Dies könnte den gesamten Ablauf des Bitcoin-Minings optimieren und möglicherweise auch zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führen.
Fazit: Vom Hobby zum industriellen Geschäft
Das Bitcoin-Mining hat sich von einer einfachen Hobby-Aktivität zu einem hochspezialisierten, industriellen Geschäft entwickelt, das mittlerweile global agiert.

Was ursprünglich als eine Gelegenheit für Einzelpersonen begann, mit relativ geringem Aufwand an der Bitcoin-Revolution zu profitieren, ist heute ein intensiver Wettbewerb, in dem nur noch große Mining-Pools und Unternehmen durch die enormen Investitionen in spezialisierte Hardware und Infrastruktur profitabel sind. Die Dynamik des Marktes hat sich grundlegend verändert, und Miner müssen heute massive Ressourcen aufbringen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die einfachen Anfänge, als jeder mit einem normalen Computer teilnehmen konnte, sind längst vorbei, und das Bitcoin-Mining ist zu einem hochgradig professionellen und kapitalintensiven Geschäft geworden.
Bitcoin bleibt ein faszinierendes Beispiel für die Kraft der dezentralisierten Technologie, und das Mining wird weiterhin eine Schlüsselrolle in seiner Entwicklung spielen. Doch es bleibt spannend, wie sich die Branche weiterentwickeln wird, insbesondere in Hinblick auf neue Herausforderungen wie den Energieverbrauch, die Skalierbarkeit des Netzwerks und die Auswirkungen des Lightning Networks auf das Mining von Kryptowährungen. Das Lightning Netzwerk könnte den Bedarf an traditionellen Mining-Ressourcen langfristig verringern, indem es Off-Chain-Transaktionen ermöglicht, die nicht jedes Mal die Rechenleistung der gesamten Blockchain erfordern.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zu
1. Wie hat sich das Bitcoin-Mining im Laufe der Jahre verändert?
Bitcoin-Mining hat sich von einer einfachen, individuellen Tätigkeit in den frühen Tagen zu einer industriellen Geschäftstätigkeit entwickelt. Während es ursprünglich möglich war, mit einem handelsüblichen PC zu minen, sind heute spezialisierte ASIC-Minerausrüstungen erforderlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die zunehmende Schwierigkeit des Netzwerks und die steigende Konkurrenz haben dazu geführt, dass Mining heute vor allem von großen Pools und Unternehmen betrieben wird, die über leistungsstarke Infrastrukturen verfügen.
2. Was sind die Hauptunterschiede zwischen CPU-, GPU-, FPGA- und ASIC-Mining?
Zu Beginn wurde Bitcoin mit CPUs (Central Processing Units) geschürft, die in herkömmlichen Computern verbaut sind. Mit der steigenden Schwierigkeit begannen Miner, auf GPUs (Graphics Processing Units) umzusteigen, die effizienter und schneller in der Berechnung waren. Später kamen FPGAs (Field Programmable Gate Arrays) hinzu, die für bestimmte Aufgaben optimiert werden konnten und energieeffizienter waren. Schließlich führten spezialisierte ASICs (Application Specific Integrated Circuits) das Mining zu einem neuen Level, da diese Geräte ausschließlich für das Mining von Bitcoin konzipiert wurden und eine unvergleichliche Effizienz boten.
3. Wie beeinflusst das Lightning Network das Bitcoin-Mining?
Das Lightning Network ist ein zweites Schichtprotokoll, das es ermöglicht, Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain zu verarbeiten. Dies reduziert die Belastung des Bitcoin-Netzwerks und senkt den Bedarf an Mining-Ressourcen, da nicht jede Transaktion auf der Blockchain verzeichnet werden muss. Mit einer zunehmenden Nutzung des Lightning Networks könnten sich die Anforderungen an die Mining-Leistung verringern, da weniger Transaktionen durch das Proof-of-Work-Verfahren validiert werden müssen, was die Dynamik des Bitcoin-Minings langfristig verändern könnte.