Kenneth Rogoff korrigiert seine Bitcoin-Prognose

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20.08.2025
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Kenneth Rogoff

Kenneth Rogoff, der renommierte Harvard-Ökonom und ehemalige Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), hat kürzlich seine Prognose über Bitcoin von 2018 korrigiert. Im Jahr 2018 äußerte Rogoff in einem Interview mit CNBC, dass er es für wahrscheinlicher hielt, dass Bitcoin den Wert von nur 100 US-Dollar erreichen würde, statt der markanten 100.000 US-Dollar, die von vielen Optimisten erwartet wurden.

Heute, sieben Jahre später, sieht die Realität anders aus. Der Bitcoin-Kurs hat die 100.000 US-Dollar-Marke weit hinter sich gelassen und erreicht momentan historische Höchstwerte von rund 124.500 US-Dollar. Diese Entwicklung hat den Harvard-Professor zu einer öffentlichen Reflexion über seine damalige Einschätzung veranlasst.

Warum lag Rogoff falsch?

In einem aktuellen Beitrag auf der Social-Media-Plattform X erklärt Rogoff, dass er bei seiner ursprünglichen Prognose mehrere entscheidende Faktoren übersehen hatte. Ein wesentlicher Punkt war die ausbleibende Krypto-Regulierung, insbesondere in den USA, die seiner Meinung nach wesentlich zu einem Anstieg des Bitcoin-Werts beigetragen hat. Darüber hinaus räumt Rogoff ein, dass er die Rolle von Bitcoin als Teil eines "globalen Schattenmarkts" unterschätzt hatte, was dazu führte, dass er die tatsächliche Marktnachfrage und das Potenzial des digitalen Assets nicht korrekt einschätzte.

Reaktionen aus der Krypto-Branche

Die Reaktionen aus der Krypto-Community ließen nicht lange auf sich warten. Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, erklärte, dass Rogoff vermutlich nicht vorhersehen konnte, dass ein dezentralisiertes System, das seine Macht aus der kollektiven Beteiligung der Menschen und nicht aus zentralen Institutionen zieht, einen so beispiellosen Erfolg haben würde. Laut Hougan sei dies der Kern des Erfolgs von Bitcoin, den viele traditionelle Finanzexperten nicht verstehen.

David Lawant, ein bekannter Krypto-Analyst, äußerte sich ebenfalls zu Rogoffs Fehleinschätzung und erklärte, dass Rogoffs Buch The Curse of Cash so ungenau gewesen sei, dass es ihn letztlich dazu brachte, Bitcoin als eine potenziell transformative Technologie zu entdecken. Dies zeigt, wie der einstige Kritiker mittlerweile die Bedeutung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen anerkennt.

Ein Blick auf Harvard und die Rolle von Bitcoin

Interessanterweise hat auch die Harvard-Stiftung, die als eines der bedeutendsten Finanzmanagementzentren der Welt gilt, ihre Haltung zu Bitcoin geändert. In jüngster Zeit hat die Universität ein Investment von 116 Millionen US-Dollar in den Bitcoin-ETF von BlackRock offenbart. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie die Wahrnehmung von Bitcoin in den Finanzkreisen der traditionellen Institutionen zunehmend positiver wird.

Obwohl Rogoff selbst seine Prognose revidiert hat, zeigt dieser Fall, dass selbst die besten Wirtschaftsexperten und renommiertesten akademischen Institutionen wie Harvard immer wieder mit Überraschungen konfrontiert werden, wenn es um neue Technologien und Finanzmärkte geht. Der Erfolg von Bitcoin, das aus den Tiefen der Kritik herausgewachsen ist, unterstreicht die unvorhersehbaren und revolutionären Kräfte, die die Kryptowelt antreiben.

Fazit

Der aktuelle Kursanstieg von Bitcoin zeigt, dass die Kryptowährung nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, sondern zu einem festen Bestandteil globaler Finanzmärkte geworden ist. Experten wie Rogoff mussten ihre Ansichten anpassen, um der neuen Realität gerecht zu werden. Die fortschreitende Regulierung und die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch institutionelle Investoren wie Harvard spiegeln wider, wie ernst die Finanzwelt den digitalen Trend mittlerweile nimmt. Wer sich heute noch mit Bitcoin auseinandersetzt, hat die Chance, von den gleichen Veränderungen zu profitieren, die einst von vielen übersehen wurden.

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